Geographischer Nachwuchs im Mittelpunkt
Mit dem Anlass «Next in Geography», bei dem der geographische Nachwuchs im Mittelpunkt steht, hat die diesjährige Vortragsreihe der Geographie Alumni UZH begonnen. Einerseits wurden herausragende Maturaarbeiten im Fach Geographie ausgezeichnet, anderseits hielten Masterstudierende Kurzvorträge.
Der Verein Geographie Alumni UZH verleiht seit 20 Jahren einen Maturitätsarbeitspreis an herausragende Maturaarbeiten im Fach Geographie. Dieses Jahr hat das Geography Teacher Training (GTT) Team das erste Mal als Jury für die Vergabe der Preise mitgewirkt. Zu unserer Freude gab es ausserordentlich viele sehr gute Arbeiten. Gymnasiast:innen scheinen sich nicht nur für geographische Themen zu interessieren, sondern bearbeiten diese auch auf kreative, überzeugende und vielfältige Art und Weise.
Die 10 prämierten Maturaarbeiten decken ein grosses Spektrum geographischer Themen ab.
Die beiden Hauptpreise gingen an:
• Gianna Hellrigl: “Die Auswirkungen des World Economic Forums auf die Gemeinde Davos”, betreut von Madelaine Fitze, Kantonsschule Zürcher Oberland
Ihre Arbeit bestach durch die Breite der Stimmen, die sie miteinbezog, ihre differenzierte Analyse der Interviews, die gründliche Recherche wie auch durch den packenden Schreibstil.
• Alessandro Passardi: “Snowfarming als Antwort auf die klimatischen Herausforderungen – eine Feldstudie”, betreut von Ferenc Baki, Kantonsschule Limmattal
Uns beeindruckte die detaillierte und konkrete Aufarbeitung und Analyse des Konzepts des Snowfarmings, basierend auf Literatur und Gesprächen mit Expert:innen vor Ort. Ausserdem umfasste die Arbeit einen überzeugenden, selbst konzipierten Feldversuch zum Snowfarming, der wissenschaftlichen Kriterien entsprach.
Weiter ausgezeichnet wurden (in alphabetischer Reihenfolge):
• Felix Eigenmann: “Clear Skies Ahead? Exploring the Future of Sustainable Aviation”, betreut von Monica Stoop, Kantonsschule Hohe Promenade, Zürich
• Benita Gautschi & Leonie Imthurn: “Die Beziehung zwischen dem Raum Pata Rât und der ansässigen Roma-Gemeinschaft”, betreut von Alessandro Lechmann, Neue Kantonsschule Aarau
• Maurin Issler: “Blockgletscher als Indikatoren von Permafrost”, betreut von Bernet Christin, Kantonsschule Enge
• Bérénice Kaufmann: “Same same but different? Produktionszyklus, CO2-Bilanz und Konsum von Fleisch und Fleischersatzprodukten”, betreut von Jost Rinderknecht, Kantonsschule Zürcher Unterland
• Carlina Keeling: “Die Überschwemmungsgefahr des Küsnachter Dorfbaches”, betreut von Christian Nötzli, Kantonsschule Küsnacht
• Elena Knecht: “Die Adaption des Schweizer Wintertourismus an die Folgen des Klimawandels”, betreut von Sascha Kardaetz, Kantonsschule Schaffhausen
• Samuel Müntener: “Der Hitzeinseleffekt in der Stadt Schaffhausen”, betreut von Martin Ramsauer, Kantonsschule Schaffhausen
• Gian-Marco Schäublin: “Herstellung eines Stausee-Modells mit Vertiefung auf die Problematik der Ansammlung von Sedimenten”, betreut von Jonas Zimmermann, Kantonsschule Uster
Präsentationen von GIUZ Studierenden
Im Vorfeld der Preisverleihung hielten die drei Geograph:innen Leonora Seiler, Manuele Polli und Leah Heuri tolle Präsentationen zu ihren Abschlussarbeiten. Sie gaben uns Einblick in die Rekonstruktion der Steinschlagaktivität aus Ablagerungen auf dem Witenwasserengletscher (UR), zeigten uns, welche Auswirkungen Schatten für die Analyse und Interpretation von Fernerkundungsdaten hat, und regten uns zugleich zum Schmunzeln und Nachdenken an, durch eine Analyse der Wohnstandorte der Superreichen in der Stadt Zürich zwischen 1890 und 1952.
Wir freuen uns bereits auf die Ausgabe “Next in Geography” im 2025!
Zur aktuellen Vortragsreihe: Eine Erde – viele Welten: Geographische Entdeckungen im 21. Jahrhundert
Sara Landolt (GTT), Andreas Linsbauer (GTT) und Esther Schaffner (Verein Geographie Alumni UZH)